Was ist Green Filming?

Nachhaltigkeit nimmt im Bereich des Films eine immer wichtigere Rolle ein. Während Millionen von Zuschauern unterhalten werden, nährt die audiovisuelle Industrie die kollektive Vorstellungskraft und besitzt eine echte Einflusskraft, insbesondere um die ökologische Wende zu fördern. Doch hinter der Magie der Bilder verbirgt sich eine bedeutende Umweltbelastung: Jede Produktion, ob Film, Serie oder Dokumentation, verursacht mehrere Tonnen Treibhausgasemissionen.

Nachhaltiges Filmschaffen, im Französischen auch als éco-tournage bezeichnet, hat zum Ziel, Filmproduktionen so ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. Es geht darum, die ökologischen Auswirkungen der Dreharbeiten zu verringern, indem Praktiken eingeführt werden, die Energieeffizienz, Abfallvermeidung, die Nutzung lokaler Ressourcen und eine bessere Planung der Transporte in den Vordergrund stellen.
Doch Nachhaltigkeit hört nicht hinter den Kulissen auf. Das Green Storytelling setzt bereits in der Vorproduktion an, indem ökologisch nachhaltige Verhaltensweisen in die Handlung und die Figuren integriert werden. Kino beschränkt sich also nicht nur auf verantwortungsvolles Drehen: Es sensibilisiert auch das Publikum, indem es Geschichten erzählt, die ein bewussteres und respektvolleres Verhältnis zur Umwelt fördern.

Ein gemeinschaftliches Projekt auf nationaler Ebene

Im Jahr 2023 wurde in der Schweiz ein bedeutender Bericht über Green Filming veröffentlicht, ein entscheidender Schritt für die Zukunft der audiovisuellen Produktion in unserem Land. Dieser Bericht, in Auftrag gegeben von der Ticino Film Commission, konnte dank der Zusammenarbeit wichtiger Partner der Schweizer Film- und Medienlandschaft entstehen: der Valais Film Commission, der Zürcher Filmstiftung, dem SSFV (Schweizer Syndikat Film und Video), der Zürcher Film Commission, der Filmkommission Luzern und Zentralschweiz, Swissfilm, Garp, SFP, den Unabhängigen Schweizer Filmproduzenten, der ARFDS, Media Desk Schweiz, der Berner Filmförderung, Swisslos Kultur Kanton Bern sowie dem Fachausschuss Film und Medienkunst Kanton Basel, Stadt Kultur, Basel Landschaft Amt für Kultur. Diese gemeinsame Arbeit zeigt einen klaren Willen: das Kino zu einem verantwortungsvolleren und umweltfreundlicheren Sektor zu machen.

Die Rolle des Wallis bei der grünen Wende

Das Wallis, das dank seiner spektakulären Landschaften und natürlichen Vielfalt zahlreiche Dreharbeiten anzieht, ist ebenfalls Teil dieses Prozesses. Die Valais Film Commission engagiert sich dafür, Produktionen bei der Umsetzung nachhaltigerer Praktiken zu unterstützen, insbesondere durch:

  • Die Förderung lokaler Ressourcen (Techniker, Dienstleister, Unterkünfte).
  • Die Reduktion des CO₂-Fussabdrucks im Zusammenhang mit Transport und Logistik.
  • Die Förderung erneuerbarer Energien und ökologisch verantwortungsvoller Infrastrukturen.
  • Die Sensibilisierung der Teams für umweltfreundliche Praktiken am Set.

Mehrere kürzlich im Kanton gedrehte Produktionen belegen bereits dieses Engagement. Filme und Serien wie „Intraçable“, „Winter Palace“ oder „Mein Freund Barry“ setzen Green Filming in die Praxis um, indem sie wiederverwendbares Geschirr einsetzen, Transporte bündeln und ein verantwortungsbewusstes Abfallmanagement gewährleisten. Diese konkreten Massnahmen zeigen, dass es möglich ist, Produktionsanforderungen mit Respekt gegenüber der Umwelt zu vereinen.

Ein Schritt in die Zukunft

Der Bericht von 2023 liefert nicht nur eine Bestandsaufnahme, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen, um Green Filming in der Schweiz breit zu etablieren. Das Wallis möchte dank seiner natürlichen Stärken und seines kulturellen Engagements eine Vorreiterrolle in diesem Wandel einnehmen und zeigen, dass Kreativität, Produktionseffizienz und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können.

Visuels produits avec la boite de production ‘’Pentamédias’’ pour la Valais Film commission du Canton du Valais.. ©Louis Dasseborne

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