Im Rahmen ihres Auftrags zur Aufwertung der Region und zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft engagiert sich die Valais Film Commission (VFC) aktiv in der Entwicklung internationaler Produktionen, darunter auch Minderheitskoproduktionen mit Schweizer Beteiligung. Solche Projekte stellen ein strategisches Mittel dar, um internationale Dreharbeiten anzuziehen und konkrete Mehrwerte für die Region zu schaffen.
Was ist eine Minderheitskoproduktion?
Bei einer Minderheitskoproduktion tritt die Schweiz als nicht-mehrheitlicher Partner auf – finanziell, künstlerisch oder logistisch. Das bedeutet, dass die Projektinitiative in der Regel aus dem Ausland stammt, die Schweiz jedoch über lokale Produzenten eine (minderheitliche) finanzielle Beteiligung leistet und gleichzeitig Drehorte, logistische Unterstützung oder schweizerisches Know-how (z. B. Techniker) einbringt.
Solche Projekte ermöglichen es Schweizer Produzenten, sich in überwiegend europäischen Produktionsnetzwerken zu positionieren und fördern die grenzüberschreitende Verbreitung von Werken.
Zwei konkrete Beispiele: «Eurotrash» und «J’oublierai ton nom»
Die Filme «Eurotrash» (eine schweizerisch-deutsche Koproduktion) von Frauke Finsterwalder und «J’oublierai ton nom»(eine schweizerisch-französische Koproduktion) von Yann Gonzalez veranschaulichen diese Dynamik. Beide haben den Kanton Wallis als Drehort einbezogen und bestätigen damit die Fähigkeit der Region, anspruchsvolle Projekte aufzunehmen und gleichzeitig die Vielfalt ihrer Infrastruktur und technischen Kompetenzen zu präsentieren.
Ein Motor für die Wirtschaft und Sichtbarkeit des Wallis
Mit der Unterstützung solcher Projekte trägt die VFC nicht nur zur wirtschaftlichen Belebung der Region bei (Übernachtungen, Gastronomie, Transport, lokale Fachkräfte), sondern auch zur internationalen Sichtbarkeit des Wallis. Minderheitskoproduktionen verbinden somit kulturelle Wirkung mit wirtschaftlichem Nutzen und verankern das Wallis in den professionellen Netzwerken des europäischen Kinos.
